1130 wird der Ort Tribuswinkel erstmals urkundlich erwähnt.
Ministeriale (Gefolgsleute) der Babenberger hatten hier ein „Festes Haus“ und nannten sich Herren von Triwanswinchele (Tribans Weinkeller).
1329 wird ein Wichard de Tribanswinchel das letzte Mal genannt.
1359 erwirbt Wolfgang von Winden (Kärntner Uradel) die Herrschaft von Tribuswinkel.
1365 lässt er die erste Kirche im gotischen Stil errichten und nach seinem Namenspatron weihen (zeitgleich mit dem Bau des Wiener Stephansdomes).
1368 stiftet Wolfgang von Winden eine eigene Pfarre und löst sie von der Mutterpfarre Traiskirchen.
Zum Unterhalt von Kirche und Pfarrer überträgt Wolfgang der neuen Pfarre Grundstücke in Tribuswinkel, Leesdorf, Wienersdorf und eine Erbvogtei mit den Erträgnissen von 31 Häusern in Englreichsdorf (Großengersdorf im Marchfeld).
Im Stiftsbrief wird auch das Patronat der Familie Winden übertragen (bis 1539) und bei Aussterben auf die verwandte Familie Starhemberg weitergegeben (bis heute) Steinwappen über der Kirchentür.
1587 kauft der reiche Wiener Handelsherr Georg Federl die Herrschaft und tritt mit allen Untertanen zum Protestantismus über – viele angesehene Protestanten lassen sich hier bestatten - Grabplatten an der Kirchenaußenmauer.
1640 wird wieder ein katholischer Pfarrer eingesetzt.
1701 brennt die alte Kirche ab und wird von 1730 - 1732 in barocker Form vom Hofarchitekten Anton Martinelli neuerrichtet. Patron Guido Graf von Starhemberg stellt die Mittel zur Verfügung.
1999 – 2002 wurden das Turmdach und das Kirchendach erneuert, das gesamte Gemäuer durchgeschnitten und isoliert, die Inneneinrichtung (Altäre, Bilder und Verputz, Stuckaturen, Boden, Tore) ausgebessert oder erneuert, sowie neue Kirchenbänke mit Bankheizung aufgestellt.
2003 wurde die Außenfassade saniert und der Platz um die Kirche neu gestaltet.
Eine Grabplatte aus rotem Marmor mit dem Windenwappen wurde an der Innenmauer, rechts unter dem Chor befestigt. Unsere Kirche besitzt seit 1954 neben dem Zügenglöckchen die Heldenglocke, die Marienglocke (Zwölferglocke) und die Wolfgangglocke (Elferglocke).